Stichtag Dienstag, 21. August 2018: An verschiedenen Stellen in der Stadt Biel standen junge VerkehrszählerInnen am Strassenrand. So registrierten etwa Zweierteams an der Murtenstrasse vor dem Schlachthaus sowie beim Verresiuskreisel den Verkehr.
Ausgerüstet mit Uhr, Schreibzeug und einem Formularblock, konzentrierten sie sich auf die Nummernschilder der vorbeifahrenden Motorfahrzeuge. Bei jedem passierenden Fahrzeug wurden jeweils die drei letzten Zahlen der Zulassungsnummer ins Formular eingetragen – getrennt in die drei Kategorien PW, LKW und Motorfahrräder.
Ziel der Übung: Mit Hilfe der erfassten Zahlen will man feststellen, welche Strecke die beobachteten Motorfahrzeuge in der Stadt zurückgelegt haben. Die Erhebungen wurden im Morgenverkehr zwischen 6.45 und 8.30 Uhr gemacht sowie während eineinhalb Stunden am Nachmittag und im Abendverkehr nach 17 Uhr. Laut Auskunft der von der Emch+Berger Verkehrsplaung AG angeheuerten ZählerInnen, wurden diese Verkehrsbeobachtungen im Auftrag der Stadt Biel durchgeführt.
Nebst dieser verordneten Erhebung wird der Autoverkehr weiterhin von Stadtbewohnerinnen und ‑bewohnern genau beobachtet. Neueste Erkenntnis: Der Verkehr, der nach der Eröffnung des Ostasts in der Seevorstadt deutlich zurückgegangen war, hat dort wieder zugenommen, sagen AnwohnerInnen. Doch Anfang dieser Woche wurde es in der Seevorstadt wieder ruhiger, während plötzlich auf der Ländtestrasse eine markante Verkehrszunahme zu verzeichnen war.
Diese Veränderungen dürften – von wem auch immer – gesteuert sein: Ob der Verkehr auf der Ländtestrasse und am Kreisel Neuenburgstrasse fliesst oder stockt, ist nämlich abhängig davon, wie die Ampeln auf der Ländtestrasse geschaltet sind…
Zudem fliesst beim Anschluss Brüggmoos der von Bern her kommende Verkehr nach Biel wie von unsichtbarer Hand gelenkt Richtung Strandboden. Ortsunkundige, die nach Biel wollen sehen bloss eine Möglichkeit: Die Ausfahrt «Biel» ist auf der gleichen Tafel vermerkt wie «Neuchâtel». Das heisst, man wird, will man nach Biel, über die Westachse geführt.
Die drei anderen Autobahn-Ausfahrten für Biel, nämlich «Biel-Süd» für den Kreuzplatz, «Biel-Orpund» sowie «Biel-Ost» für die Tissot-Arena sind unverständlicherweise nicht signalisiert! Wie sollen Auswärtige wissen, dass die Ausfahrt «Orpund» auch nach Biel führt?
Wer also mit dem Auto von Bern kommend zur Tissot-Arena will, wird über den Strandboden und durch die Seevorstadt, über die Mühlebrücke nach Bözingen geleitet. Genau das, was man mit dem Ostast verhindern wollte!
Die Frage sei deshalb erlaubt: Weshalb werden hier drei bestehende Ausfahrten für Biel unterschlagen? Wird der von Bern her kommende Verkehr etwa absichtlich auf die Westachse gelenkt, um dort eine Überlastung zu provozieren?
Wir sind gespannt, auf eine Erklärung des ASTRA!
Wir bestätigen: kurz nach der Ostastfreigabe hat der Autoverkehr unerwartet abgenommen. Jedoch langsam aber sicher wieder zugenommen, vielleicht dank dem erleichterten Fahren auf dem A5-Ostast. Frei nach dem Motto ‹mehr Strassen folglich mehr Verkehr›.
Die VerkehrszählerInnen hatte ich auch beobachtet. Da ich an meinem Velo keine Nummer dran habe, dürfte ich der Zählung haarscharf vorbeigeschlüpft sein 😉
Bezüglich Beschilderung: Wenn bereits «Solothurn» steht, hätte man die Zeile für «Zürich» wie vorgeschlagen auch für eine andere Bieler Ausfahrt nutzen können (für Auswärtige: In Biel kann man es sich leisten, mehrere Ein- und Ausfahrten an der Peripherie zu haben…).
Heute war ich gegen 17.15 mit dem Velo vom Reckweg in Richtung Gurnigelstrasse unterwegs. Was ich bestätigen kann, sind die schon zuvor genannten langen Staus. Zudem musste ich nach dem Betätigen des Tasters für Velofahrende (um die Bernstrasse überqueren zu können) ZWEI Grünphasen der Autofahrenden abwarten, um endlich selber fahren und die Bernstrasse überqueren zu können. Es hätte durchaus auch früher sein dürfen, denn der motorisierte Verkehr stand ja…
Wir können diesem Artikel nur zustimmen.
Seit dieser Woche hat der Verkehr im Quartier Bernstrasse-Keltenstrasse-Gurnigelstrasse erheblich zugenommen. Es kommt täglich zu Rückstaus auf dem Salzhausplatz, man kann zu gewissen Zeiten fast nicht mehr aus der Gurnigelstrasse auf die Bernstrasse kommen, da alles verstopft ist. Zudem sind die Fussgängerampeln auf der Kreuzung Bernstrasse-Keltenstrasse sehr gefährlich. Man fühlt sich als Fussgänger wie Freiwild, das unbedingt abgeschossen werden muss, da die Ampeln so eingestellt sind, dass Fussgänger und Autos zugleich losgehen können. Die Autofahrer meinen dann, dass die Fussgänger bei Rot die Strasse überqueren und sehen nicht, dass da eine kleine Ampel gelb blinkt. Müssen zuerst wieder tödliche Unfälle passieren bevor etwas geändert wird?
Zudem knallt es bei jedem Fahrzeug, das die Geleise überquert, wie ein Schuss. Die Fahrbahn vom Salzhausplatz bis zu der BTI Überquerung wurde vor kurzem neu asphaltiert, jedoch mit einem Vorkriegsgemisch das überhaupt nicht Lärm dämpfend ist.
Ist das gewollt oder nur eine Sparmassnahme?
Und unsere Polizei? Für was ist die da? Man meldet, dass zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit nicht verkehrskonforme Autos die Bernstrasse benutzen und viele Anwohner mit Lärm belästigen. Das Problem ist angeblich bekannt, man arbeitet daran, aber eine Besserung ist bisher nicht eingetreten.
Man hat wirklich den Eindruck, dass Biel, Nidau und Bern alles daran setzen, gewisse Quartiere abzuwerten und andere Quartiere (mit Hausbesitzern, die nur kassieren) aufzuwerten. Man hat langsam den Eindruck dass hier Spekulation von Seiten der Behörden stattfindet.
Das mit der Beschilderung ist ein zusätzlicher Tatbestand.
Was auch zu vermerken ist, dass sogar neuere Navisysteme den Ostast noch nicht kennen.