UNTERIRDISCH DURCHS
GROSSE MOOS
Die «kleine Seelandtangente» wurde erstmals vom Architekten Romano Rondelli in einem Leserbrief ins Spiel gebracht. Kurt Rohner hat die Idee weiter entwickelt und dank seiner langjährigen Erfahrungen und profunden Kenntnisse der Region optimiert.
Statt einem Tunnel durch Siedlungsgebiet mit den schwierigen Grundwasserverhältnissen am See, führt die zweispurige Schnellstrasse weitgehend unterirdisch durchs grosse Moos von Port nach Ins, wo sie über den bestehenden Kreisel an die T10 anschliesst und so die Autobahnverbindung Solothurn-Neuenburg vollendet.
Am Südportal des Porttunnels, der statt nach Ipsach, ins Jens-Moos geführt wird, besteht die Möglichkeit für eine Verbindungsstrasse zum T6-Anschluss Lyss Nord. Dies wäre, so Kurt Rohner, eine elegante Lösung für den geforderten Ausbau der Verbindung Biel-Lyss auf vier Spuren.
Der Tunnel zwischen Jens und Ins führt durch Landwirtschaftsgebiet und kann etappenweise im Tagbau erstellt und anschliessend überdeckt und wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Einzig für die Querung des Hagneckkanals wird die Strasse oberirdisch über eine Brücke geführt.
Nach Fertigstellung des Tunnels können die Landwirte von einer grossflächigen Bodensanierung profitieren: Um das Absacken des Torfbodens zu stoppen, wird der Tunnelaushub in den Boden gemischt und so dessen Fruchtbarkeit wieder verbessert. Dies stünde im Einklang mit der Resolution des Vereins Pro Agricultura Seeland, der für die Rettung der Gemüseanbaugebiete im Grossen Moos eine 3. Juragewässerkorrektion fordern.
Die neue unterirdische Entlastungsstrasse ermöglicht den Rückbau der bestehenden A5 am Nordufer des Bielersees, womit der vor Jahrzehnten begangene Planungsfehler endlich korrigiert werden kann.
Die kleine Seelandtangente würde laut Berechnungen von Kurt Rohner, weniger als die Hälfte dessen kosten, was für den Westast aktuell budgetiert ist. Zudem könnten die Kosten für die 3. Juragewässerkorrektion dank dem Nutzen von Synergien reduziert werden.