TIMELINE

40 JAHRE AUSDAUER UND HARTNÄCKIGKEIT 

 

EINE ZUSAMMENFASSUNG:

  • 1980er Jahre: In der Region wächst der Widerstand gegen das N5-Teilstück Solothurn-Biel. Nach der Abstimmung zur Kleeblattinitiative verebbt die Bewegung.

 

  • 2007: AnwohnerInnen im Gurnigel- und Mühlefeldquartier schliessen sich zur IG Lebensqualität im Quartier zusammen, um die geplante offene Autobahnschneise durch ihr Quartier zu bekämpfen. Anfang 2008 gründen sie den Verein LQV

Der VCS visualisiert die Dimensionen der geplanten Schneise in einer Fotomontage. Zusammen mit anderen Schutzorganisationen fordert er Verzicht auf Anschluss Bienne Centre

  • 2008: Stadt, Kanton und Schutzorganisationen akzeptierten Vorschlag mit verkürzter Schneise.

Der LQV hält als einzige Organisation den Widerstand und zeigt auf, dass die Behörden mit falschen Angaben operieren. Titelgeschichte im BT vom … 

 

  • 2009: Sämtliche Organisationen – inkl. LQV – werden zur Mitarbeit in die Arbeitsgruppe Stöckli eingeladen. Bei der Erarbeitung der Varianten-Empfehlung an den Kanton werden sie in die Statistenrolle verwiesen.

 

  • 2010: Anlässlich der Präsentation des Stöckli-Berichts, bemängeln die «kritischen Gruppierungen innerhalb der A5-Begleitgruppe» im April, dass eine Variante ohne Anschluss Bienne Centre nie geprüft wurde. Im November fordern sie in einem offenen Brief an Baudirektorin Barbara Egger den Verzicht auf den Tunnel und plädieren für eine «Boulevard-Variante».

 

  • 2011: Präsentation der Testplanung zur N5, die sich gegen eine Überdachung des Anschlusses Bienne Centre ausspricht. Der LQV verteilt daraufhin Flugblätter mit einem Messer, das eine blutende Wunde durchs Quartier schneidet.

 

  • 2013: Protestbrief der Schutzverbände an Baudirektorin Egger – anlässlich der Verabschiedung des Generellen Projekts durch den Regierungsrat bemängeln sie die einseitige Auswertung des Mitwirkungsverfahrens.

 

  • 2014: Bundesrat genehmigt das Generelle Projekt «Westumfahrung Biel inklusive Zubringer rechtes Bielerseeufer»

 

  • 2015: Im November gründen Planer und Architekten das Komitee «Westast so nicht!»

 

  • 2016: «Welche Häuser sind verurteilt?» titelt das Bieler Tagblatt am 1. Februar und zeigt auf, welche Liegenschaften dem Westast weichen müssten.

Ab Frühjahr: «Westast so nicht!» lädt zu Stadtwanderungen «Entlang der Zerstörungsachse» ein. Das Komitee zählt 80 Mitglieder, darunter u.a. VCS, LQV, Pro Velo… Das Motto: «Was nicht gebaut ist, kann man ändern.»

Freiwillige verteilen Flyer mit Visualisierungen der geplanten Zerstörungsachse in alle Briefkästen von Biel und Nidau. – Die Mitgliederzahlen des Komitees schnellen in die Höhe.

Am 11. Juni publiziert das Bieler Tagblatt drei Porträts von Menschen, deren Daheim dem Westast geopfert werden soll. Ab Herbst folgt eine lockere Internet-Serie mit weiteren Porträts.

Die Zahl der Leserbriefe, die den Westast kritisieren und Alternativvorschläge präsentieren schnellt in die Höhe – und bleibt in den folgenden Monaten und Jahren ein wichtiges Instrument der Meinungsbildung.

Oktober: Vision2035 publiziert unter dem Titel «Zeit erfahren» den ersten einer langen Reihe engagierter westastkritischer Artikel.

November: «Westast so nicht!» zählt 900 Mitglieder und lädt zum Festast in den Farel.

 

  • 2017: Die IG Häb Sorg zur Stadt lanciert die Webseiten westast.ch, westastja.ch und axeouest.ch

Januar: Start des Mitwirkungsverfahrens in Biel und Nidau zur «Städtebaulichen Begleitplanung A5 Westast» – Freiwillige bieten Workshops für Mitwirkungsschreiben an, die auf grosses Interesse stossen.

April/Mai: Freiwillige leisten Rechtshilfe und Unterstützung beim Schreiben von Einsprachen gegen die Westastautobahn.

Erste Blachen mit der Forderung «Stop Westast» tauchen auf – und verbreiten sich rasch.

Mai: Am 20. Mai Veloflashmob durch die Seevorstadt mit über 1200 Teilnehmenden und Lancierung einer Postkartenaktion mit Einladung an die UVEK-Vorsteherin Doris Leuthard zu Kaffee und Kuchen

Juni: AktivistInnen markieren 745 Bäume, die dem Westast geopfert werden sollen. Nachdem die Markierungen der ersten Aktion vom 17. Juni von den Behörden rasch entfernt worden waren, wiederholten sie die Aktion am 30. Juni.

  1. Oktober: Übergabe der Petition gegen den Westast, für die der Verein Biel notre Amour über 10’000 Unterschriften gesammelt hat ans UVEK.

 

  1. September: Unter dem Motto «Biel wird laut» demonstrieren über 3000 Menschen gegen den Westast

 

  1. Oktober: Anlässlich der Eröffnung des Ostasts leuchten Stop-Westast-Transparente von Autobahnbrücken

 

  1. Oktober: Das vom Westast bedrohte Maschinenmuseum Centre Müller lädt zum Museumsfest und sammelt 300 Unterschriften gegen die Autobahn.

 

Oktober/November: Brunnenheizer laden in der Bieler Altstadt zum Bade. Motto: «Der Westast geht baden.»

 

November: Das Komitee «Westast so nicht!» präsentiert eine alternative Tunnel-Variante ohne innerstädtische Anschlüsse. Die Grünen stellen sich hinter den Alternativvorschlag «Westast so besser!»

 

  • 2018: Spontandemo am 17. Mai in Biel vor dem Stadtratsaal, nachdem der Regierungsrat einen Faktencheck zwischen dem offiziellen Ausführungsprojekt und em Alternativvorschlag des Komitees abgelehnt hat. In der Folge überweist der Stadtrat mit grosser Mehrheit eine Motion, die einen unabhängigen Faktencheck verlangt. Die Forderung wird im Juni vom Grossen Rat unterstützt und an den Regierungsrat überwiesen.

 

  1. August: Verschiedene Organisationen der Westastgegnerschaft laden zur Tavolata auf der Gurnigel- und Aebistrasse u.a. mit Auftritten von Studeyeah, Los Hermanos Perdidos und dem Zauberer Christoph Borer.

 

  1. August: Spontandemo der Westastgegnerschaft unter dem Motto «Biel bleibt laut» anlässlich der Präsentation des «Faktenchecks» – Regierungsrat Neuhaus stellt sich vor dem Kongresshaus der Diskussion mit den Demonstrierenden.

 

  1. November: 2. Grossdemo «Biel wird laut» – diesmal mit 5000 TeilnehmerInnen

 

Mitte November: Umfrage im Bieler Tagblatt zeigt: Nur noch 21 Prozent der Bevölkerung in der Region stehen noch hinter dem offiziellen Westast-Projekt. Verschiedene Vorstösse im Grossen Rat verlangen einen Marschhalt.

 

  1. Dezember: Regierungsrat Neuhaus lanciert einen «Runden Tisch» für die Suche einer breit abgestützten Westast-Lösung – Verlagerung der Aktivitäten von der «Strasse» an den «Verhandlungstisch»

 

2020: Westastgegnerschaft und Befürworter einigen sich am «Runden Tisch» auf einen Kompromiss. Am 7. Dezember Übergabe der «Empfehlungen» aus dem Dialogprozess an Regierungsrat Neuhaus – wichtigster Punkt: Das offizielle Ausführungsprojekt soll nicht weiter verfolgt werden. – Der Westast ist gebodigt.

 

Bebilderte Timeline in der Vision2035

 

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.